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Flächenmäßig gemeinsam zweitkleinste VG im Kreis Altenkirchen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mehr Platz für neue Ideen und Aktivitäten

 

 

 

 

Schlüssel: Digitales Angebot für die Fläche

 

1. Flächen

Flächen - wie im alten Zitat erwähnt - bringen die „Gebhardshainer“ in die neue Verbandsgemeinde wahrlich mit, nämlich 49km² zu den 24km² der „Betzdorfer“, die die flächenmäßig kleinste Verbandsgemeinde in der ganzen Region Mittelrhein-Westerwald war. Gemeinsam ist man die zweitkleinste im Kreis Altenkirchen.* Dazu gehört viel Grünfläche in Form von Wald und Landwirtschaftsfläche, aber auch reichlich Siedlungs- und Verkehrsflächen, denn wenn auch die Verbandsgemeinde Gebhardshain weniger Einwohner hatte, so fallen dort Grundstücke größer  und  Straßen länger aus.
Für die neue Verbandsgemeinde ergibt sich somit folgendes Bild der Flächennutzung und des Beitrages der alten Verbandsgemeinden zu den nun knapp 74km² Gesamtfläche: Über die Hälfte ist Wald (53%), jeweils gut ein Fünftel dienen der Landwirtschaft (22%) oder sind Siedlung- und Verkehrsflächen (23%).

Der Ausweis von Bau- und Industriegebieten ließ im Gebhardshainer Land die Siedlungsflächen in den letzten beiden Jahrzehnten um einen Quadratkilometer wachsen (12%), während man sich in Betzdorf viel um die Strukturprobleme* im Bestand des stark verdichteten Ballungsraums kümmern musste. **
Mit der Fusion gibt es nun mehr Platz für neue Ideen und Aktivitäten. Von zentraler Bedeutung - und zwar nicht nur für die Arbeits- , sondern für die allgemeinen Lebensverhältnisse, wird dabei die "Erschließung" der Fläche sein. Der Schlüssel hierfür ist, wie schnell Haushalte und Firmen wirklich Anschluss an schnelle Breitband- und Netzverbindungen finden. Doch auch in der neuen vereinigten Verbandsgemeinde wird die Infrastruktur für das Arbeiten in diesen Flächen noch länger von unterschiedlichen Trägern zu unterschiedlichen Bedingungen angeboten werden. Betzdorf hat hier mit seinen Investitionen  wichtige Fundamente für die Zukunft geschaffen, um gut vernetzt zu sein. Das ist gerade für die allgemeine Versorgung von vitaler Bedeutung: Mit dem Verschwinden des realen Angebots aus dem ländlichen Raum vor Ort wird die Anbindung an das digitale Angebot umso wichtiger, spätestens dann wenn selbst der Check der immer älter werdenden Bevölkerung beim Arzt vor allem über digitale "Arztbesuche" laufen wird.  

 

 

 

* Die VG Hamm ist flächenmäßig die kleinste VG im Kreis.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

* Brachen: Bahn, Industriehallen und Läden -
als Erbe der Änderung des modal split
(Verkehrsmix),des industriellen Wandels
(Globalisierung) und des Umbruchs im Einzelhandel

** Erfolge: Sparkasse mit MVZ, Neubau im Gewerbepark Wallmenroth,
Neuansiedlung Elektronik-Markt

 

 

Historisch: Abnahme der Arbeitsplätze in Betzdorf - stabil im Gebhardshainer Land

2. Arbeitsplätze, Steuerkraft und Haushalt  - Kreis der kommunalen Wirtschaftkraft 

Für die Kommunen sind Arbeitsplätze und Steuerertrag die Schlüsselfaktoren für ihre finanzielle Leistungsfähigkeit und Möglichkeiten. Die Region Betzdorf hat - zunächst durch den Strukturwandel der Industrie mit dem Verschwinden großer Arbeitgeber (Patt&Dilthey, Nickel, Wolf) und nun durch den Wandel des Handels - viele Arbeitsplätze verloren. Anfang der 1960er Jahre gab es in der früheren VG Betzdorf noch fast 6.500 Arbeitsplätze. Heute sind die großen Fabriken verschwunden, die Bahn als Arbeitgeber fast weggefallen, Geschäfte haben keine Nachfolger gefunden und stehen leer. Aber es gibt immerhin noch 4.800 Arbeitsplätze. Bemerkenswert ist auch, dass in der VG Gebhardshain sich im gleichen Zeitraum die Anzahl der betrieblichen Arbeitsplätze um gut zwei Drittel auf knapp 2.200 erhöhte, was ausreichte, um die sinkenden Beschäftigungsmöglichkeiten der Landwirtschaft auszugleichen. Insgesamt verteilen sich die rd. 7.000 Arbeitsplätze heute wie folgt:

 

 

Steinebach: Spitzenreiter bei den Gewerbesteuereinnahmen pro Einwohner dank Industriegebiet

Die Stadt Betzdorf hat zwar rechnerisch mehr Arbeitsplätze (3.800) als Beschäftigte (3.350), aber der kleine Überschuss (450) reicht bei weitem nicht aus, um allen Erwerbspersonen in der VG  Beschäftigungsmöglichkeiten zu geben. Auch in Zeiten des Wirtschaftswunders pendelten deshalb erhebliche Teile in die Nachbarregionen.* Heute pendeln aus der Stadt Betzdorf** 75% der Beschäftigten zum Arbeitsort außerhalb der Gemeinde***, für die Ortsgemeinde Gebhardshain sind es sogar 83%. Dabei sind die Arbeitsplätze oft nicht im Nachbarort, sondern erst im Nachbarkreis zu finden.  

Immer noch ist Betzdorf aber als Mittelzentrum der größte Arbeitsort in der neuen VG.*** Aber andere Gemeinden sind auch proaktiv und neue Industriegebiete schaffen Arbeitsplätze, wie man an den Zahlen für Steinebach sieht, das heute Arbeitsort für fast 600 Beschäftigte ist, mithin fünfmal so viele wie vor fünfzig Jahren.

Wenn auch der größte Teil der Arbeitsplätze jeweils von Auswärtigen eingenommen wird, so tragen diese mit ihrer Arbeit in ortsansässigen Firmen erheblich zur Finanzkraft der Gemeinden bei. Hohe Gewerbeaktivität und -intensität schlägt sich in der Steuerkraft der Ortgemeinden nieder, wo - gemessen am Gewerbesteueraufkommen pro Einwohner - Steinebach Spitzenreiter mit deutlichem Abstand vor Betzdorf ist, das wiederum auch relativ deutlich mehr Gewerbesteuern einnimmt, als die übrigen Kommunen. Hier die Werte für 2014:


* In der VG Betzdorf pendelten Anfang der 1960er Jahre um die 30% und in Gebhardshain 50% in die Regionen außerhalb der heutigen neuen VG.

** Aktuelle Pendlerdaten liegen nur für die Ebenen der Gemeinden und Kreise vor.

*** Dies gilt nicht für den Kreis. Die Stadt Altenkirchen bietet, obwohl wesentlich kleiner, als Dienstleistungszentrum deutlich mehr Arbeitsplätze (5.000). Sie ist im Kreis das einzige Arbeitsmarktzentrum, mit einem positiven Pendlersaldo von 2900 Beschäftigten.

 

Die Arbeitsplätze im Ort füllt der hohe Anteil der Einpendler (Betzdorf: 2990; 79%). Das führt zu dem Kuriosum, dass nur 10% der in Betzdorf Wahlberechtigten auch dort ihr Geld verdienen, was erklären mag, weshalb das Interesse der Bevölkerung für konkrete Beschäftigungsfragen recht gering ausfällt.

 

Die Gewerbesteuer liegt in der VG - je nach Hebesatz (380-410) bei 13,3-14,3% des Gewerbeertrages

 

Mit der Revitalisierung des Gewerbeareals in Wallmenroth dürften sich die dortigen Werte deutlich ändern.

Stadt Betzdorf mit Anteil von 65% am  Gewerbesteueraufkommen der Kommunen in der neuen VG

Damit Gewerbesteuer reichlich fließt, müssen nicht nur Arbeitsplätze da sein - sie müssen auch etwas einbringen. Niedrige Unternehmensgewinne dürften die Erklärung sein für die doch überraschend schwachen Werte einiger wichtiger Arbeitsorte wie etwa Scheuerfeld. Schaut man sich die Werte für das Gewerbesteuergesamtaufkommen an, so liegt dies in Betzdorf bei rd. EUR 5,5 Mio. und in Steinbach bei ca. EUR 1,1 Mio. Zusammen sind das 78% des Gesamtwertes in der neuen VG.

Für die meisten anderen Kommunen sind aber nicht die Gewerbesteuer oder die Grundsteuer die wichtigsten Einnahmequellen, sondern die Gemeindeanteile an der Einkommensteuer* und - deutlich geringer - der Umsatzsteuer. Diese werden nach einem Schlüssel mit Umverteilungseffekten berechnet,  liegen pro Einwohner in der Region im Durchschnitt bei EUR 350 bzw. EUR 30 in der VG und tragen - bei den schwächeren Kommunen - mit bis zu 75% zu den Einahmen bei. In der Summe  übertrafen die Gemeindeanteile an der Einkommensteuer in der neuen VG mit knapp EUR 9 Mio. sogar die der Gewerbesteuer (EUR 8,4 Mio.).








* Verteilt an die Gemeinden werden 15% des Landesaufkommens der Einkommensteuer auf der Basis des Einkommensteueraufkommens der Kommune. Damit tragen alle Einkommensteuerzahler zum Steueraufkommen der Gemeinde bei, vereinfacht mit 15% ihrer Einkommensteuer. Sie können ja gerade mal für sich rechnen... 

Kreis der kommunalen Wirtschaftkraft

Nun war hier von den Finanzen der Gemeinde, aber nicht den Finanzen der Verbandsgemeinden die Rede. Letztere werden zu einem erheblichen Teil von Umlagen und Zuschüssen bestimmt, wobei die Verbandsgemeindeumlage mit gut 50% Anteil an den Einnahmen die größte Rolle einnimmt. Diese wird aber gespeist aus den Leistungen der verbandsangehörigen Ortsgemeinden, womit deren Finanzkraft bestimmend für den Haushalt und die Finanzlage der Verbandsgemeinde wird, und sich der Kreis der kommunalen Wirtschaftskraft aus Unternehmen, Einwohnern, Gemeinden und Verbandsgemeinden schließt.  Die Größenordnung und Struktur der Haushalte der beiden alten und der neuen Verbandsgemeinden verdeutlichen die Zahlen für 2014:

 

         

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